10.07.2022

Energiesparendes Wohnen

Energiesparendes Wohnen

Die politische Grundlage für energieeffizientes Wohnen ist die Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie gibt einen Mindeststandard für den jährlichen Primärenergiebedarf von Neubauten vor, 2016 wurden die Anforderungen für Neubauten und sanierte Gebäude noch einmal verschärft.


KfW-Effizienzhaus als Basis für energieeffizientes Wohnen


Die im Rahmen der EnEV 2016 in Kraft tretende Verschärfung betrifft folgende Bereiche:

  • Der Energiebedarf für den zulässigen Primärenergieverbrauch hat sich um 25 % erhöht.
  • Der Standard Effizienzhaus 70 ist nun der Mindeststandard.
  • Neubauten nach diesem Standard sind daher von der KfW nicht mehr förderfähig.
  • Der neue Standard ist das Effizienzhaus 40+, das viele neue Standards erfüllen muss, wie zum Beispiel ein System zur Visualisierung des Stromverbrauchs, ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und ein Stromerzeugungssystem auf Basis erneuerbarer Energien.


Wer energieeffizient wohnen möchte, sollte mit dem Hausbau beginnen und sich für ein effizientes Eigenheim der KfW entscheiden. Spätestens ab 2021 werden diese Richtlinien jedenfalls für den Neubau privater Gebäude verbindlich. Auf diese Weise ist es auch möglich, die Baukosten zu kontrollieren und gleichzeitig Energie zu sparen. Die Hocheffizienzhäuser der KfW sind besonders umweltfreundlich, da zum Beispiel spezielle Dämmstoffe Energieeinsparungen ermöglichen. Ein weiteres Plus: Sie erhalten finanzielle Unterstützung beim Bau Ihres Hauses, wenn es nach dem Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55 oder niedriger gebaut wird. Zum effizienten Hausbau der KfW gehören beispielsweise zinsgünstige Darlehen der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und Tilgungszuschüsse bis zu 15.000 Euro. Je geringer der jährliche Primärbedarf im Vergleich zu einem Neubau laut EnEV ist, desto höher ist die Förderung.

Energiesparende und intelligente Technik


Effizienzhäuser 40+ erhalten nicht nur die besten Förderungen, sondern sind auch besonders energieeffizient. Hier macht nicht nur die Dämmung, sondern auch die Gebäude- und Heiztechnik einen großen Unterschied. Eine vom Effizienzhaus 40+ vorgeschriebene Lüftungsanlage mit Wärmetauscher ermöglicht beispielsweise eine Wärmerückgewinnung von 91 % und senkt so die Heizkosten deutlich. Schließlich ist die Heizung einer der größten Energieverbraucher im Haushalt, also ein großer Vorteil. Viele Menschen befürchten, dass ihre Heizkosten vor allem im Winter steigen. Aber auch ohne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann man Energie sparen:

  • Überheizen Sie den Raum nicht: Je nach Raum sind Temperaturen zwischen 17 und 23 Grad ausreichend. Im Wohnzimmer kann die Temperatur von 23 auf 21 Grad gesenkt werden. Vorteil: Pro 1°C Absenkung sparen Sie ca. 6% Heizkosten. Nachts oder wenn niemand zu Hause ist, kann die Heizung etwas heruntergeregelt werden. Allerdings sollte die Wohnung nicht komplett ausgekühlt sein. Sonst muss am nächsten Tag wieder komplett aufgeheizt werden, was viel Energie kostet.
  • Wärme im Raum speichern: Fenster und Türen sollten fest geschlossen sein, Rollläden und Vorhänge sollten nachts geschlossen sein, um Wärmeverluste zu vermeiden. Idealerweise sollten auch die Türen zwischen den einzelnen Räumen geschlossen sein.
  • Richtig lüften: Stoßlüften spart Energie und verbessert den Luftaustausch, Dauerkippen kühlt nur die Wände. Daher ist es wichtig, das Fenster mehrmals täglich für einige Minuten zu öffnen.
  • Heizkörper offen lassen: Steht ein großes Sofa direkt vor einem Heizkörper oder wird es von schweren Vorhängen verdeckt, verteilt sich die Wärme nicht gut im Raum und die Heizung muss stärker arbeiten. Daher sollte bei der Raumgestaltung der Heizkörper immer frei bleiben.


Eine intelligente Haussteuerung kann bei der Temperaturregelung eine große Hilfe sein. So lassen sich beispielsweise individuelle Temperaturen programmieren und die Heizung per Smartphone steuern, was den Komfort erhöht und die Heizkosten senkt. Auch wenn die Heizung während Ihrer Abwesenheit ausgeschaltet ist, können Sie sie vor Ihrer Heimkehr einschalten, damit es zu Hause bereits warm ist. Zusätzlich wird die Temperatur in der Wohnung mit intelligenter Haussteuerung in Abhängigkeit von Außentemperatur, Sonneneinstrahlung oder geöffneten Fenstern angepasst, um eine bedarfsgerechte Energienutzung zu ermöglichen.

Fazit

Mit dem wachsenden Umweltbewusstsein der Bevölkerung wurden 2016 die Anforderungen an Neubauten strenger. Wer besonders energieeffizient wohnen möchte, kann beim Hausbau auf EnEV setzen und sein Haus mindestens nach dem KfW-Effizienzhaus 55 Standard errichten. Der Bau der KfW-Effizienzhäuser 55, 40 und 40+ wird nicht nur von der KfW gefördert, sondern ermöglicht auch besonders deutliche Energieeinsparungen und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz. Da die Heizung aber einer der größten Energieverbraucher im Haushalt ist, spielt auch hier das richtige Heizen und Lüften eine wichtige Rolle. Aber auch die effizienten Häuser der KfW ermöglichen zunehmend energiesparende und intelligente (Heiz-)Technik. So gehört beispielsweise eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher zu den Grundvoraussetzungen für ein effizientes Zuhause 40+. Aber auch der Begriff Smart Home ist in diesem Zusammenhang relevant. Diese intelligente Haussteuerung sorgt für eine besonders hohe Energieeffizienz, da Energie bedarfsgerecht genutzt werden kann.

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